Dokumentarfilm „Den Tönen Leben schenken“

 

Gedanken zur Sendereihe Okto.Tv – Butterbrot und dem filmischen Portrait über Walther Soyka „Den Tönen Leben schenken“.

 

Ein „Butterbrot“ ist weit mehr als nur eine einfache Mahlzeit; es ist ein Symbol für das Alltägliche, das Bodenständige und manchmal auch für das Unerwartete. Im Rahmen unserer Porträtreihe „Butterbrot“ geht es genau darum: um jene besonderen Menschen, die ihren Lebensträumen mit einer bewundernswerten Mischung aus Beharrlichkeit, Eigenarten und sogar Widersprüchlichkeiten nachgehen und sie tatsächlich verwirklichen. Wir tauchen ein in ihre Welten und fangen Momentaufnahmen ein, die mit filmischen Mitteln zu Skizzen von Persönlichkeiten werden. Eine Malerin, der Hundesitter, oder der Vollkornbäcker, oder, oder . . .  – sie alle leben für ihre Kreativität, und genau das macht sie so faszinierend.

 

Hinter „Butterbrot“ steht ein ebenso bunt zusammengewürfeltes Team von filminteressierten Freaks. Vom ambitionierten Amateur, der mit frischen Ideen begeistert, bis zum erfahrenen Profi, der sein Handwerk meisterlich beherrscht – uns alle eint der gemeinsame Wille. Wir möchten Ideen umsetzen, die sich abseits der kommerziellen Wege bewegen und auf den üblichen Plattformen oft keinen Platz finden. Es ist diese nichtkommerzielle Produktionsweise, die uns die Freiheit gibt, Geschichten so zu erzählen, wie sie wirklich sind: authentisch, ungeschminkt und voller Leben. Wir glauben daran, dass die besten Geschichten oft abseits des Mainstreams zu finden sind.

Ein besonders berührendes Projekt, das diesen Geist verkörpert, ist der Film über Walther Soyka mit dem Titel „Den Tönen Leben schenken“. Die Dreharbeiten begannen 2016 und zogen sich über zwei Jahre hin. Mitten in den Dreharbeiten der plötzliche Tod von Karl Hodina. Ihm wurde dieser Film in tiefer Wertschätzung gewidmet. Seitdem mussten wir leider Abschied von weiteren prägenden Persönlichkeiten nehmen, die an diesem Film mitgewirkt haben oder eng mit der musikalischen Welt verbunden waren, der er sich widmet. Edi Reiser, Peter Katlein, Willi Resetarits und Martina Rittmannsberger – sie alle haben auf ihre Weise dazu beigetragen, diesen Film zu etwas Besonderem zu machen und haben nun auf der „musikalischen Wolke“ Platz genommen. Ihre Vermächtnisse leben jedoch in den Tönen und Bildern weiter, die wir festhalten durften.

 

https://www.okto.tv/de/sendereihe/butterbrot

 

Über Walther Soyka:

 

Als 18-Jähriger trat er ins Rampenlicht: Nach der Bekanntschaft mit Roland Neuwirth erlernte der Buchhändler Walther Soyka im Sommer 1983 völlig auf sich allein gestellt das Spiel der Wiener Knöpferlharmonika. Aus einer Albumpräsentation sollten schließlich 20 Jahre und über 1500 Konzerte werden, die der junge Musiker den Sänger und Komponisten Neuwirth bei dessen Neudeutung des Wienerlieds begleitete.

 

Nach der Trennung von Neuwirths Extremschrammeln gelang es Walther Soyka, sich als zentraler Fixpunkt der „Neuen Wienerliedszene“ zu etablieren: im Duo mit dem Zitherspieler Karl Stirner und als Teil des Quartetts „Molden Resetarits Soyka Wirth“ ebenso wie als Produzent mit seinem eigenen Studio und Musikerlabel „non food factory“.

 

Zur großen Leidenschaft des Musikers entwickelte sich aber die Wiederentdeckung vergessener Schätze der Altwiener Schrammelmusik gemeinsam mit seiner künstlerischen und privaten Partnerin, der Violinistin Martina Rittmannsberger.

 

DIE MITWIRKENDEN Walther Soyka Martina Rittmannsberger Ernst Molden Erni Ströbitzer Gabi Schaumberger Roland Neuwirth Christian Seiler Peter Katlein Karl Stirner Matthias Hengl Karl Hodina (verstorben am 24.3.2017)

 

DIE MUSIKERINNEN UND MUSIKER Martina Rittmannsberger Walther Soyka Ernst Molden Willi Resetarits Hannes Wirth Roland Neuwirth & Extremschrammeln Karl Stirner Sigrid Horn Sarah Metzler Tanzhausgeiger (Erni Ströbitzer, Johanna Kugler, Simon Ackermann, Hermann Haertel, Daniel Moser) Agnes Palmisano Karl Hodina Edi Reiser

 

DIE MUSIK „Ohne di“, „Triest“, „Awarakadawara“, „Yeah“ (alle Ernst Molden) „In Wean san d’Erbsen grean“ (Wilhelm Wensky) „Allweil fidel“ (Jean Rinderspacher) „Fußpilz-Blues“, „Jeder Ratz liebt sein Kanäu“ (beide Roland Neuwirth) „Geh i her über d‘Alm, geh i her über‘d Schneid“, „Arie aus Mursberg“, „C-Tanz“ (alle anonym) „Lust und Leben“ (Franz Endler) „Woiza“ (Sigrid Horn) „Hütteldorfer Marsch“ (Josef Mikulas) „Preiner Polka“ (Walther Soyka) „Die Fischerhütt’n“ (Rudolf Kronegger)

 

DAS FILMTEAM KAMERA: Stephan Mussil Harald Burger Bino Pandjaitan Reinhard Liegler Werner Pichler

 

ARCHIVAUFNAHMEN DER EXTREMSCHRAMMELN: Peter Katlein

 

MONTAGE: Reinhard Liegler